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Es ist noch gar nicht so lange her: Antur Archery kam neu auf den Markt und suchte zehn Testerinnen und Tester für die neuen Bögen. Ich bewarb mich und wurde ausgewählt. So kam ich zu meinem ersten Antur Bogen, den Antur Madoc Hybrid. Ich freute mich riesig, als ich den Anruf von Bernhard bekam, dass Antur ein neues Modell auf den Markt gebracht hat. Bernhard fragte mich, ob ich den neuen One-Piece-Recurve „Nesta“ wieder testen möchte. Ja ich will! – Eine andere Antwort war in diesem Moment gar nicht möglich. Während unseres Gesprächs beschrieb Bernhard den Bogen als einen schnellen 60 Zoll Recurve, mit schlankem Mittelstück, Bambus-Wurfarmen - ideal für preisbewusste Bogensportbegeisterte. Auch gut geeignet als erster One-Piece-Recurve für Einsteigerinnen und Einsteiger im instinktiven Bogenschießen.
Als der Bogen kam, fiel mir sofort beim Auspacken seine außergewöhnliche Form auf. Im nicht gespannten Zustand sind die Wurfarme zwischen Mittelstück und Recurves völlig gerade. Es gibt keine deflexe Form der Wurfarme, sondern nur den Reflex der Recurves. Auch die Form des Mittelstücks erinnert ein wenig an einen Take Down Bogen mit hinten liegenden Wurfarmen. Optisch gibt es hier nur „love it“ oder „hate it“. Ich mag den Kleinen! Antur baut den Bogen in zwei Modellen als Nesta Clear und Nesta Black. Ok ich kann sowieso kein Geheimnis für mich behalten! Es ist noch ein drittes Modell als Sondermodell in Planung. Mein Testbogen ist Modell Nummer drei. Er unterscheidet sich aber nur im Design, nicht in der Leistung. Mein Testmodell hat 40 lbs auf 28 Zoll gemessen und wird standardmäßig mit einer Fastflight-Sehne ausgeliefert und geschossen.
Bevor ich mit den Leistungstests beginnen konnte, musste ich erst den Nockpunkt und die für mich optimale Standhöhe bestimmen. Die Nockpunkt-Überhöhung habe ich mit 16 mm eingestellt und die Standhöhe bei 8,25 Zoll. Diese Standhöhe hat bei mir ein gutes Verhältnis von Geschwindigkeit und Schussruhe. Es ist bei dieser Einstellung und den verwendeten Pfeilen auch kein Handschock zu spüren. Dann begann ich mit den eigentlichen Tests. Getestet habe ich den Bogen blank und im jagdlichen Setting, also mit Sehnengeräuschdämpfer und Bogenköcher. Um ein aussagekräftiges Ergebnis zu bekommen, habe ich das Zuggewicht bei meinem 32 Zoll Auszug mit 48 lbs mittels Zuggewichtswaage bestimmt. Die verwendeten Testpfeile hatten folgende Parameter:
Testpfeil 1: Goldtip Traditional 500, mit einem Schaftgewicht von 8,6 gpi und einem Gesamtgewicht von 443 gr. Dieser Pfeil kommt daher auf 9,3 gpp. Befiederung mit 4 Zoll Shield Naturfedern.
Testpfeil 2: Penthalon Heavy Hunter 400, mit einem Schaftgewicht von 12,01 gpi und einem Gesamtgewicht von 577 gr. Dieser Pfeil kommt daher auf 12 gpp. Befiederung mit 4 Zoll Shield Naturfedern.
Beide Pfeile sind für den Bogen gut geeignet. Sie fliegen gerade, kein Reiten oder Wedeln, und es ist auch kein Spine-Fehler erkennbar. Mein Favorit ist aber eindeutig der Heavy Hunter, da der Bogen damit wesentlich leiser wird und die Schussruhe noch höher ist.
Nun zu den Testergebnissen